Mir war klar, dass ich beim Überarbeiten ordentlich wegstreichen und runterkürzen würde. Ich neige zu Wiederholungen, insbesondere weil ich etappenweise schreibe und daher manchmal nicht mehr, was ich im vorigen Abschnitt schon gesagt, beschrieben, verwendet habe. Macht nix, dafür hat der liebe Gott ja die Überarbeitung erfunden. Ich gehe drei-, viermal mit der Tilt-Taste durch den Text und überlege bei jedem Satz, ob der jetzt wirklich nötig ist.
So fallen einzelne Szenen weg, die ich als ziemlich … ähm … genial empfinde, und jammere in bisschen rum. Solche Szenen schiebe ich in den Bruchstücke-Ordner, den ich mir bei Scrivener angelegt habe. Wer weiß, ob man sie nicht doch noch irgendwie, irgendwann für irgendwas verwenden kann.
Ganz doof war das Darling-Killen allerdings bei den Liedzeilen, die ich den einzelen Kapiteln vorangestellt hatte.
Ach,w as war ich naiv! Ging ich doch davon aus, dass im Rahmne des Urheberrechts §51 UrhG Zitate unter Angabe der Quelle verwendet werden dürfen, wenn die Voraussetzung von Schöpfungshöhe, Zitatlänge, Einbettung etc gegeben ist. Für Textzitate mag das wohl gelten, aber bei Songtexten halten die Rechteinhaber (meist die Label) die Hand auf und verlangen für ein paar Zeilen so zwischen 300 und 500 Euronen.
Mist, denn in KRIEG DER KÖNIGE spielt Musik eine nicht unerhebliche Rolle! Also darf ich all meine Darlings killen und mir stattdessen fiktive Bands und passende fiktive Lyrics ausdenken. Naja, ist vielleicht auch nicht das Schlechteste und besser, ich tilte die Zeilen jetzt als später böse Briefe vom Abmahnanwalt zu bekommen.
Für die Zukunft weiß ich jedenfalls Bescheid.