Mein aktueller Roman ODE AN DIE NACHT ist ein rockiger, manchmal dramatischer Liebesroman mit Thrill, Humor und einer wohldosierten, dennoch expliziten Portion Erotik.
Wer mal hineinschnuppern möchte – bitte sehr!
Und hier findet ihr die Leseprobe als PDF-Dokument zum Download:
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LESEPROBE (KAPITEL 17)
Sie erblickte rohe Wände, an denen die Reste verblasster Tapeten hingen. Es roch nach Holzfeuer und feuchtem Stein. Ihr Kopf dröhnte, als schlage ein wütender Gnom von innen mit einem Hammer dagegen.
Das Zimmer war spärlich möbliert. Außer dem Bett gab es ein zierliches Nachttischlein mit einer Flasche Wasser darauf, einen altmodischen Lehnstuhl, auf dem ein geöffneter Erste-Hilfe-Koffer lag und eine wasserfleckige Kommode unter einem leeren verschnörkelten Bilderrahmen. Die Bodendielen waren uneben und stumpf.
Darius, dachte Toni. Sie haben mich erwischt und irgendwo eingesperrt.
Hastig setzte sie sich auf, der Raum drehte sich. Sie runzelte die Stirn, als sie das übergroße T-Shirt bemerkte, das sie trug. Um ihre Rippen lag ein strammer Verband, auch das Handgelenk war bandagiert worden. Auf ihrer Stirn ertastete sie ein großes Pflaster.
In einem Kamin glomm sterbendes Feuer vor sich hin. Graues Tageslicht fiel durch hohe Sprossenfenster. Sie sahen neu aus. Auf den regennassen Scheiben klebten Etiketten.
Neben dem Bett standen ihre Schuhe, aber wo war ihre Kleidung?
Toni setzte sich vorsichtig auf und stellte die nackten Füße auf den Boden. Eiskalt. Sie angelte nach der Wasserflasche und leerte sie zur Hälfte. Die kalte Flüssigkeit tat gut.
Die Tür öffnete sich knarzend, ein riesiger Kerl mit tätowierten Armen stand auf der Schwelle. »He, du bist wach.« Er lächelte erleichtert. »Die ganze Zeit bin ich hin- und hergerissen, ob wir dich nicht doch besser in eine Klinik schaffen sollen.«
»Ich kenne dich«, sagte Toni blinzelnd. Ihr Verstand setzte sich träge in Bewegung. Das ist nicht Darius …
»Quinn Whitaker. Wir hatten schon das Vergnügen.« Er schloss leise die Tür. »Du solltest noch nicht aufstehen. Du hast eine schwere Gehirnerschütterung. Außerdem ist es saukalt und viel zu früh am Morgen.«
Sie rührte sich nicht. »Wo sind meine Klamotten?«
Er ging zu dem Lehnstuhl hinüber und kramte in dem Notfallkoffer herum. »Die waren nicht mehr brauchbar. Ethan besorgt dir neue Sachen.« Quinn holte ein braunes Schraubglas mit Tabletten und eine Stiftlampe heraus. »Ich müsste dich kurz untersuchen.«
Sie wich unter die Decke zurück. »Du bist kein Arzt.« War das ihre Stimme, so brüchig, rau und kaum hörbar?
»Momentan bin ich das Beste, das du kriegen kannst. Unsere Privatärztin ist auf den Weg.« Quinn setzte sich auf die Bettkante. »Ich habe mal angefangen, Medizin zu studieren, auf Wunsch meines Alten. Er wollte, dass ich seine Praxis übernehme, aber ich hatte keinen Bock und bin abgehauen. Danach war ich ein paar Jahre Schlachtfeld-Sani bei der Légion étrangère.«
»Fremdenlegion?«
»Der Traum jedes jungen Rebells.« Er knipste das Licht an und leuchtete ihr in die Pupillen. »Klassisch, was? Ich wollte Panzerspäher werden, aber wegen meiner Vorbildung durfte ich zum Lazarettdienst. Schöne Scheiße. Wenigstens war ich so klug, jede freie Minute für die Musik zu nutzen.« Er lächelte breit und legte seine große Hand auf ihre Stirn, dann auf die Wange. Seine Brauen zogen sich zusammen. »Was macht der Kopf? Kannst du dich an alles erinnern oder hast du Gedächtnislücken? Kennst du deinen Namen?«
»Mein Kopf fühlt sich an wie eine Waschmaschine im Schleudergang und ich weiß verdammt gut, wer ich bin«, brummte sie. »Ich bin mit dem Lieferwagen abgehauen, aber die haben mich erwischt. Danach …« Sie biss sich auf die Lippen.
»Anterograde Amnesie. Das vergeht wieder. Leon hat endlich kapiert, dass du nicht Schuld warst an Jamies … Zustand, im Gegenteil. Der Junge verdankt dir sein Leben. Er war zwar jenseits von Gut und Böse, konnte uns aber auf deine Spur helfen. Wir waren an dieser Lagerhalle und haben gesehen, wie sie dich in den Transporter verfrachtet haben. Rumänische Mädchenhändler, eh?« Die Muskeln in seinem Gesicht zuckten. »Tut mir leid, dass wir nicht eher da waren. Leon kann manchmal ein echtes Arschloch sein.«
»Leon Priest.« Erinnerungsfetzen kehrten zurück. Die bitterkalte Miene des Sängers, das braune Papierbündel, das er ihr entgegenhielt, während die Luft um ihn in Flammen stand. Eisige Augen. »Er will mich am liebsten umbringen.«
»Unsinn!« Quinn schraubte das Glas auf. »Die helfen gegen die Schmerzen. In einer Woche solltest du halbwegs wieder auf dem Posten sein.«
»Soviel Zeit habe ich nicht.« Sie machte Anstalten, aus dem Bett zu klettern, aber Quinn drückte sie zurück. »Du bleibst, wo du bist. Hier wird dich kein Mensch suchen.«
»Und wo ist hier?«
»Hardenstein. Leons marode Raubritterburg mitten im Nirgendwo. In der Villa wärst du wohl auch sicher gewesen, aber wir wollten lieber kein Risiko eingehen.«
»Wie geht es Jamie?« Sie würgte die Tablette hinunter und trank den Rest des Wassers.
»Er ist in den Staaten, in einer Spezialklinik. Er hat Riesenglück gehabt, dass du über ihn gestolpert bist.« Quinn klopfte auf die Decke und stand auf. »Ich besorge dir was zu essen.«
Als die Tür hinter ihm zufiel, sank sie zurück in wohltuende Dunkelheit.
Die Kleidung, die Toni vorfand, war etwas zu groß, aber es würde gehen. Auch Socken und Unterwäsche lagen dabei. Der Gedanke, dass eine fremde Person für sie Hemden und Höschen eingekauft hatte, war ihr höchst unangenehm. Gottseidank hatte dieser Jemand einfache Wäsche besorgt, keinen spitzenbesetzten Kram.
Schwindel überfiel sie, als sie sich anzog, und sie musste sich am Bettpfosten festhalten, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Sie schlug die Jeans um und krempelte die Ärmel der Kapuzenjacke auf.
Eine Tür führte in ein Badezimmer mit einer gigantischen Klauenfußbadewanne voller Rostflecke. Aus den Hähnen kam nur kaltes Wasser. Jemand hatte Waschzeug für sie besorgt: Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo und Seife lagen aufgereiht über dem Waschbecken. Der Blick in den angeschlagenen Spiegel ließ sie zurückschrecken.
Sie verließ den Raum und folgte dem Gang. Der Boden war mit Schutt bedeckt, die Wände teilweise aufgestemmt. Sehr langsam stieg sie die breite Steintreppe in die Eingangshalle hinab, hielt sich krampfhaft an dem Geländer fest. Überall standen Maschinen, Strahler und Baumaterialien herum, Transportcases und Instrumentenkoffer. Dicke Kabel schlängelten sich über den Boden. An den Fenstern knisterte Folie. Aus einem Durchgang hörte sie leise Geräusche. Unschlüssig blickte sie zu der schweren Eingangstür hinüber.
»He, Antonia«, sagte jemand zu ihrer Rechten. »Du bist ja wieder auf den Beinen. Geht es dir besser?“ Der Typ mochte Ende zwanzig sein und erinnerte mit seinem wilden schwarzen Haar an einen gut gelaunten Freibeuter.
»Mehr oder weniger.« Jetzt erkannte sie ihn. »Du bist der Bassist von Rogue.«
»Chris.« Er lächelte. »Und übrigens: Ich kenne jeden dämlichen Bassistenwitz, der je erzählt wurde. Nur um das vorab zu klären. Wie wär’s mit Kaffee?«
»Kaffee klingt gut«, sagte Toni. »Du weißt schon, dass es nur einen einzigen Bassistenwitz gibt?«
»Ach ja?« Er führte sie vorsichtig durch das Chaos zu einem Seitenflügel.
»Ja. Der Rest ist die Wahrheit.«
»Ihr Gitarristen seid alle gleich.« Er grinste und machte eine einladende Geste zu einer Seitentür. »Da drüben ist unsere Messe. Das Frühstück kann man durchaus passabel nennen, aber das Interieur lässt zu wünschen übrig.« Chris hielt die Hand ausgestreckt, als befürchte er, dass sie umkippen könnte. »Du bist also auch Musikerin.«
»Amateurin. In eurer Liga spiele ich noch lange nicht.« Die gebrochene Rippe stach bei jedem Atemzug.
»Quinn sagt etwas anderes.«
Eine Gewölbedecke spannte sich über der Küche, die in einen Speiseraum überging. Auch hier war alles in sanierungsbedürftigem Zustand und mit improvisiertem Mobiliar bestückt, sah man von der schweren Eichentafel ab, die den Raum dominierte. Irgendwo brummte ein Generator.
Quinn hockte auf der Tischkante und diskutierte leise, aber hitzig mit Priest, der vor dem Fenster auf und ab lief. Ein massiger Kerl mit einer goldenen Brille auf der Nase lauschte kopfschüttelnd und nippte an einem Becher. Ein kahlköpfiger Mann mit Kinnbart, den Toni als den Drummer von Rogue erkannte, saß konzentriert vor einem MacBook. Kaffeeduft hing in der Luft, die Hälfte des Tisches verschwand unter einem opulenten Frühstück.
»Ich habe Antonia mitgebracht.« Chris schob sie zum Tisch. »Setz dich.«
Quinn fuhr herum. »Die gehört doch noch ins Bett!«
Priest hielt in seinem Streifzug inne und starrte sie unter zusammengezogenen Brauen an.
»Dort oben ist mir die Decke auf den Kopf gefallen«, sagte sie.
»Hoffentlich nur im übertragenen Sinn. Jeden Morgen rechne ich damit, unter Trümmern aufzuwachen«, sagte der Drummer. »Guten Morgen, Antonia. Wie geht es dir?«
»Alles bestens, danke«, sagte sie und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
»Kaffee?«, fragte Priest höflich. »Milch, Zucker?«
»Schwarz, bitte«, sagte sie unsicher.
Chris setzte sich neben sie und deutet auf den bebrillten Riesen. »Die Quasselstrippe da ist Calder, der andere ist Victor, unser Schlagzeuger. Wenn man ihn regelmäßig füttert, kann er erschreckend liebenswert sein.«
»Du mich auch, Tieftonsklave«, brummte Victor und richtete den Blick wieder auf den Bildschirm.
»Ihr wohnt nicht im Ernst hier«, sagte Toni und blickte sich um.
Priest stellte einen Becher mit Kaffee vor ihr ab. »Wohnen würde ich das nicht nennen. Arbeiten mit akuten Ohnmachtsphasen trifft es eher.« Aus seiner Miene ließ sich nichts ablesen.
»Der Tontechniker hasst uns«, sagte Quinn grinsend, stand auf und kehrte mit einem Pappteller zurück. »Iss erstmal.« Er häufte Brötchen, frisches Obst und andere Sachen darauf und schob alles zu Toni hinüber.
»Quinn, ich brauche keine Bedienung.« Sie betrachtete den Berg an Lebensmitteln. »Das ist ein bisschen viel, meinst du nicht?«
»Nutz es aus«, sagte Chris. »Mir werfen sie höchstens eine leere Flasche an den Kopf.«
»Bassisten brauchen das, sonst werden sie übermütig«, sagte Priest und setzte sich ihr gegenüber. »Die Ärztin war hier und hat dir absolute Ruhe verordnet. Wenn du einverstanden bist, bringen wir dich in einer Privatklinik irgendwo weit weg unter.«
Beim Gedanken, an ein Krankenbett gefesselt zu sein, überfiel sie Panik. »Auf keinen Fall! Ihr tut gerade so, als wäre ich von einem Bulldozer überfahren worden.«
Priest schnaubte. »Bei dem Anblick, den du geboten hast, war diese Annahme durchaus naheliegend, Antonia.«
»Das sind nur ein paar Beulen. Im Übrigen heiße ich Toni.« Sie pickte eine Beere auf. »Antonia ist eine Name für alte Frauen mit einer übergewichtigen Katze im Arm«, murmelte sie und kämpfte gegen die Benommenheit in ihrem Kopf an.
Seine steinerne Miene brach unter einem Lächeln auf. »Ein paar Beulen? Meine Güte, bis du immer so pragmatisch?« Das Lächeln stellte seltsame Dinge in ihrem Bauch an. Aber sie wusste mittlerweile, dass seine Laune sich jederzeit ändern konnte. Es war unmöglich, ihn einzuschätzen.
Priest beugte sich vor. »Wir müssen uns unterhalten, Toni.«
Das hatte sie befürchtet. »Je eher, desto besser«, sagte sie ergeben.
Er nickte Quinn zu und der klappte Victors Notebook zu. »Ihr habt es gehört. Hauen wir ab, Jungs.«
»He, ich hatte das noch nicht gespeichert, du Grobmotoriker!« Der Drummer klemmte sich wütend den Rechner unter den Arm und verschwand. Die anderen folgten ihm.
Stille sickerte aus den dunklen Ecken der Küche.
Toni knabberte mit gesenktem Blick an den Beeren herum, obwohl sie absolut keinen Hunger hatte. Sie wusste, dass Priest sie unverwandt ansah.
Ein Stuhl quietschte. Er hatte sich erhoben und umrundete den Tisch. Auch jetzt bewegte er sich auf diese leise, fließende Art, die guten Kampfsportlern eigen war. Solche Leute brachen einem die Knochen, bevor man es überhaupt bemerkte. Nicht gut. All diese Gerüchte über ihn schienen zu stimmen. Noch weniger gut.
Er setzte sich auf Chris’ Platz, so dass er sie anblicken konnte. »Du hast das Geld nicht genommen.«
Sie brauchte einen Moment, um zu verstehen, wovon er sprach. »Was auch immer du von mir hältst: Ich bin keine Erpresserin und ich füge anderen Menschen bestimmt keine Schmerzen zu. Nicht willentlich jedenfalls«, fügte sie lahm hinzu.
»Jamie hat mir alles erzählt. Von dir und deinem, hm, Onkel und was du getan hast. Danach war ich so klein mit Hut.« Er zeigte mit Daumen und Zeigefinger eine Spanne von einem Zentimeter. »Wie sehen deine Pläne aus, Toni?«, fragte er leise.
Sie drehte die Blaubeere zwischen den Fingern. »Erstmal raus aus der Stadt, raus aus Abels Revier. Dann … was man halt so macht. Einen Job suchen, eine Wohnung.« Ihr Geld war futsch, ihr Handy auch und all ihre anderen Sachen lagen in der WG, in die sie nicht zurückkehren konnte. Eva machte sich sicher wahnsinnige Sorgen.
»Klingt ja traumhaft.« Er stützte das Kinn in die Hand.
»Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert, Rockstar.« Sie hob den Blick und erwartete, Unmut oder schlimmer noch, Abneigung zu sehen, stattdessen trieb ein verhaltenes Lächeln ihr Herz zum Galopp. Schatten lagen unter den Atlantikaugen, er hatte eine Rasur dringend nötig und sein Haar sah aus, als wäre er eben mit den Fingern hindurch gefahren. Aber das kleine Lächeln verwandelte sein Gesicht vollkommen. »Gibt es jemanden, den wir informieren sollten? Familie, Freunde?«
Sie hob die Schultern, bemüht, das Kribbeln in ihrem Leib zu ignorieren. Verdammt, Toni, jetzt werde bloß nicht albern! »Ich kann meine Freunde nicht mit hineinziehen.«
»Was ist mit Verwandten irgendwo außerhalb, wo es sicher ist? Wir sorgen dafür, dass du heil dorthin …«
»Das ist nicht nötig«, unterbrach sie ihn. „Ich komme gut allein klar. In ein, zwei Tagen bin ich von hier verschwunden.«
»Du redest Bullshit«, sagte er scharf. »In ein paar Tagen wirst du noch lange nicht auf den Beinen sein, und das weißt du.«
»Wollt ihr mich gefangen halten?«
»Spinnst du? Natürlich nicht.« Priest klang verärgert. »Du kannst gehen, wohin du willst, wann du willst. Aber in dem Zustand wäre das Irrsinn.«
Sie rieb über ihre Augen. »Ich wünschte, ihr hättet euch eine andere Stadt ausgesucht.«
»Glaub mir, das wünschte ich auch. Aber es hätte wohl nichts geändert. Für keinen von uns.« Er legte vorsichtig eine Hand auf ihren Unterarm. Die Berührung schickte einen Hitzschlag unter ihre Haut. »Ich muss mich bei dir entschuldigen, Toni. Ich habe großen Mist gebaut, als ich dir misstraut habe. Es tut mir sehr leid.«
Toni öffnete den Mund, ohne etwas zu sagen. Sie versuchte, aus seine Zügen herauszulesen, ob er seine Worte ernst meinte. »Tja«, sagte sie. »Okay.«
»Okay? Einfach so?«
Sie zuckte mit den Achseln. »Ja, Jamie geht es soweit gut. Die Sache ist gelaufen.«
Priest verzog den Mund. »Ist sie nicht. Wir … ich schulde dir etwas. Wenn ich etwas tun kann, dann sag es. Falls du Geld brauchst …«
»Ich sagte, ich komme klar.« Sie erhob sich, etwas zu schnell, und musste sich am Tisch festhalten, was ihren Unmut vergrößerte. Sie holte Luft. »Ich weiß, was du von mir hältst, Leon Priest. Du schuldest mir nichts. Ich will nur so schnell wie möglich weg von hier.« Weg von dir.
Er rührte sich nicht, als sie den Raum verließ. Sein Blick brannte Löcher in ihren Rücken.
Sie verschlief den Rest des Tages. Gegen Abend erwachte sie und fand ein Tablett mit einer leichten Mahlzeit, etwas Obst und eine Thermoskanne mit Tee vor.
In der Nacht wurde sie von glutäugigen Dämonen über den Rand der Welt hinaus gehetzt. Sie fiel in eine eisige See, ihre Muskeln erkalteten und ihr Blut gefror. Schemen trieben durch das Wasser, umkreisten sie und summten verführerische Melodien. Sie wollten sie hinunter ziehen, in die schwarzen Spalten des Meeresbodens, wo der tonnenschwere Druck des Wassers ihr erstarrtes Herz zerspringen lassen würde. »Verräterin«, sangen die Gestalten. »Wir kriegen dich, du kannst dich nicht verstecken. Nirgendwo.«
Sie japste nach Luft und schlug die Decke beiseite, die sie mit ihrem Gewicht zu erdrücken schien. Es dauerte lange, bis sie wusste, wo sie war. Das Feuer im Kamin züngelte schwach. Sie taumelte zu dem Holzstapel und legte Scheite nach, um die Schatten zu vertreiben, die auf sie eindrängten.
Hinter den nächtlichen Wolken brach der Mond hervor. Sie setzte sich aufs Bett und sah zu, wie er über die Baumwipfel wanderte, auf der Flucht vor dem neuen Tag.
Toni beugte sich über die steinerne Balustrade und blickte in die Eingangshalle hinunter. Die Stille in der Burg war Geschäftigkeit gewichen. Metallenes Klopfen, Radiogedudel, laute Stimmen und leise Flüche, Hämmern und schrilles Jaulen erfüllten Hardenstein mit Leben. Drei tätowierte Kerle in dunklen Klamotten hievten Transportcases mit dem Rogue-Logo über die Schutthaufen, ein vierter schnauzte den Glaser an, der über ein Kabel stolperte. Es gab endlich Strom in diesem Gemäuer, wusste sie von Quinn.
Die letzten beiden Tage hatte sie fast vollständig verschlafen, war nur für kurze Zeit wach gewesen. Sie hatte vergeblich versucht, gegen die Erschöpfung anzukämpfen, die in ihren Knochen genistet hatte. Ihr betäubter Verstand war durch Albtraumwelten gereist, aus denen er nicht erwachen konnte. Doch heute ging es ihr besser.
Ein Mann mit gelbem Helm und Klemmbrett stand inmitten des Chaos und redete eindringlich auf Priest ein, der seine Aufmerksamkeit auf den Bildschirm seines iPad gerichtet hatte und den Bauleiter ignorierte. Der Sänger machte einen ungewohnt gut gelaunten Eindruck.
»Angeblich haben wir ab heute heißes Wasser«, sagte Quinn plötzlich neben Toni.
Sie zuckte zusammen und entspannte sich sofort wieder. »Ihr habt es reichlich eilig mit dem Einzug.«
Der Gitarrist stützte sich auf die Brüstung. »Wir werden einen Teil des Albums hier aufnehmen. Die Akustik ist interessant, jeder leere Raum klingt anders. Dazu noch alle möglichen Soundschnipsel. Leon hat so ein besessenes Glitzern in den Augen. Er scheucht permanent den Tontechniker mit dem Mikro durch die Gegend.«
»Klingt spannend.« Sie konnte förmlich hören, wie der Klang einer Gitarre sich veränderte, während man durch das Gemäuer wanderte.
»Ich muss wohl nicht erwähnen, dass der Laden hier nicht gerade die Zustimmung unserer Ärztin gefunden hat, um dich wieder auf die Beine zu bekommen. Sie war gelinde gesagt entsetzt.« Quinn faltete seine Hände. »Wie sieht es mit dir und der Musik aus, Toni? Irgendwelche Pläne?«
»Musik hat keine Priorität. Ich muss schnellstmöglich aus Abels Reichweite entkommen. Er weiß längst, dass ich verschwunden bin. Außerdem ist meine Gitarre abhandengekommen.« Sie warf ihm einen finsteren Blick zu.
Quinn grinste. »Die steht in der Villa. Ich lasse sie mit der nächsten Fuhre hierherbringen.« Dann wurde er ernst. »Leon weiß, dass er dir einiges schuldet …«
»Ich pfeife auf seine Schuld. Wie oft soll ich das noch sagen?«, brummte sie.
»Allein kommst du nicht weit, du Heldin.« Er verfolgte, wie ein Crewmitglied mit einem Mikrofonständer beinahe einen Baustrahler umriss. Ein Arbeiter sprang helfend herbei und warf einen Farbeimer um. Weiße Farbe breitete sich träge auf den Steinfliesen aus. »Du solltest die Musik auf keinen Fall aufgeben! Du bist verdammt gut. Ein bisschen Feinschliff hier und da und etwas mehr Praxis und du könntest es zu etwas bringen.«
»In meiner Welt gibt es Dringenderes, Quinn. Geld verdienen zum Beispiel, eine Bleibe finden. Den Kopf unten halten.« Probleme, die für diese Rockstars nicht existierten. Sie taten, wonach ihnen der Sinn stand, kauften eine Burg und ließen ihren Assistenten oder wen auch immer die Rechnung aus der Portokasse begleichen.
»Du bist vielleicht ein Sturkopf«, knurrte Quinn.
Priest blickte zu ihnen hoch. »He, ihr beiden! Kommt runter und seht euch das an!«, rief er, den Bauleiter in seinem Monolog unterbrechend. Der arme Mann schüttelte resigniert den Kopf und stapfte davon.
Quinn winkte ihr, ihm zu folgen. Die Rippe piekste unangenehm bei jedem Schritt, ihr Brustkorb fühlte sich zusammengeschnürt an. Sie ging langsam die Treppe hinunter, eine Hand am Geländer. Der Musiker blieb stehen und legte fürsorglich eine Hand an ihren Arm. »Ich kann dich auch tragen«, flüsterte er grinsend.
»Untersteh dich!«
Leon Priest musterte sie. »Du siehst gut aus, Toni. Frisch und munter.«
Sie zog eine Grimasse. »Im Spiegel habe ich etwas anderes gesehen.«
Er lächelte nachsichtig und drehte das iPad um, das einen Artikel des New Fame zeigte. »Ich heirate im Januar«, sagte er fröhlich. »In einer romantischen französischen Kirche.« Deswegen also seine gute Laune.
»Herzlichen Glückwunsch.« Quinn nahm ihm das Tablet aus der Hand. Beim Lesen wurde sein Grinsen breiter. »Du hast mich nicht als Trauzeugen eingeplant? Ich bin enttäuscht, mein Freund.«
»Tja, offenbar hatte ich kein Mitspracherecht.« Priest hakte die Daumen in den Gürtel und lachte auf. »Das bedeutet wohl, dass ich mir eine Krawatte kaufen muss. Ach, Corinne!« So sah also pures Glück aus.
»Halbe Sachen macht sie jedenfalls nicht.« Quinn schüttelte den Kopf. »Ist Frankreich im Januar nicht zu kalt für eine romantische Hochzeit?«
»Corinne liebt Frankreich, oder hast du die Sache mit der Prachtvilla vergessen?«
Die beiden schienen sich köstlich zu amüsieren.
Toni murmelte: »Ich brauche einen Kaffee« und ging zur Küche hinüber. Privatangelegenheiten gingen sie nichts an. Und diese hier erst recht nicht.
»Moment, warte auf mich!« Priest holte sie an der Tür ein. »Ich könnte auch eine Tasse vertragen. Ethan hat uns endlich eine vernünftige Maschine aufgestellt.«
Die vernünftige Maschine ähnelte einem Hochleistungsrechner, mit dem man Flüge zum Mars steuern konnte, und sie machte erschreckend ernste Geräusche. Und Ethan schien der bemitleidenswerte Kerl zu sein, der von Priest Tag und Nacht durch die Gegend gescheucht wurde: Designer-Jackett und immer ein Handy am Ohr. Priest reichte ihr einen Becher und lehnte sich mit seinem Kaffee an den Herdsims. »Hat Quinn dir erzählt, dass wir einen Teil des Albums hier aufnehmen werden?«
Sie nickte.
»Angeblich hat Rob, unser Tontechniker, eine Voodoopuppe gebastelt, die gewisse Ähnlichkeit mit mir aufweisen soll. Ich wette, er spickt sie täglich mit rostigen Nägeln.« Er lachte leise, wurde jedoch ernst, als Toni nicht reagierte. »Geht es dir gut?«
Wieder nickte sie.
»Deine Interpretation von Downstairs würde ich gerne noch mal hören. Ich glaube, daraus ließe sich etwas machen – wenn du einverstanden bist.«
Gab es für diesen Mann nichts Wichtigeres? »Es ist dein Song. Ich bin nur eine Straßenmusikerin, die ihn gecovert hat.«
Priest schwieg lange. »Du kannst mich nicht ausstehen.« Seine Stimme hatte jede Wärme verloren. »Das ist verständlich. Ich habe es nicht anders verdient. Es ist sicher besser, wenn ich dir aus dem Weg gehe, solange du hier bist.« Er stellte die Tasse auf den Tisch und verließ die Küche mit langen Schritten.
Keine Sorge, bald seid ihr mich los. Sie blickte in das bitterschwarze Gebräu in ihrem Becher.
Quinn veranstaltete für sie eine Führung durch die Burg und blieb dicht an ihrer Seite, als könne sie jederzeit umkippen wie eine viktorianische Diva. Die Tabletten der Ärztin hatten die Schmerzen zu einem Pochen abgedämpft und ihr Gehirn in Watte verpackt. Nur die tausend kleinen Flügelschläge, die ihre Bauchgegend in permanenten Aufruhr hielten, ließen nicht nach.
Im Südturm, wo Regen durchs Dach tropfte, stießen sie auf Priest und einen Mann, der ein Mikrofongalgen in den Raum gerichtet hielt. Priest hatte Kopfhörer aufgesetzt und blickte mit gefurchter Stirn auf den Bildschirm. »Müsst ihr wie eine Horde Elefanten durch die Gegend trampeln?«, fauchte der Sänger, ohne aufzublicken.
»Stell das nächste Mal ein Warnschild auf«, gab Quinn ungerührt zurück und lenkte Toni durch eine Seitentür auf einen Verbindungsgang.
»Euer Frontmann ist eine echte Frohnatur, was?«
»Ach, bei jedem Album, das wir aufnehmen, schlagen wir uns die Köpfe ein. Kreative Anspannung, die in musikalische Energie umgewandelt wird. Leon ist ein Perfektionist. Er hat schon einige Techniker und Studiomusiker verschlissen.«
»Na, das kann ich mir lebhaft vorstellen«, sagte sie leise. Er ist bestimmt gut darin, zerrissene Menschen zu hinterlassen.
Toni erwachte schweißgebadet. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen, ihre Hände zitterten. Sie stolperte ins Bad, klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht und wusste, dass die Nacht für sie beendet war. Sie zog sich an und schlüpfte aus dem Raum.
Das Gemäuer atmete die Stille der Nacht. Die Kisten und Maschinen, die überall herumstanden, waren nur diffuse Schemen.
Sie sah einen gelben Schimmer in einem der Gänge und folgte ihm zu einer offenen Tür. In einem weitläufigen Raum brannte ein Feuer im Kamin, davor stand ein verschnörkeltes Sofa, beladen mit Notenpapier, einem MacBook und einer Akustikgitarre. Das Knacken des brennenden Holzes war das einzige Geräusch.
Toni schob zwei dicke Scheite in die Flammen, genoß die Wärme und sah dem Funkenflug zu.
Es wurde allmählich Zeit, sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Sie konnte nicht ewig auf dieser Burg herumlungern.
Rechts und links des Kaminsims ragten zwei grimmige Monsterköpfe mit spitzen Zähnen heraus, der Stein zerfressen von der Zeit. Sie strich mit den Fingerspitzen über die Schnauzen.
»Eigentlich gehören solche Gargoyles nach draußen, um das Böse fern zu halten«, sagte eine leise Stimme hinter ihr. »Diese Wesen im Innern eines Hauses zu finden, ist sehr mysteriös.«
Sie drehte sich um. »Vielleicht wollte man etwas hier drin einsperren.«
»Hat nicht funktioniert. Ich laufe immer noch frei herum.« Leon Priests Augen glommen im Feuerschein. »Ich dachte, ich wäre die einzige schlaflose Gestalt, sieht man von den Geistern ab.«
»Gibt es hier Geister?«
»Jede Burg, die etwas auf sich hält, sollte mindestens einen haben.« Er trat an den Kamin und hielt die Hände dem Feuer entgegen. »Dieses Gemäuer ist furchtbar, was?«
Sie wiegte den Kopf. »Nein. Es hat eine tragische Würde, wie ein alter Opernsänger, der von vergangenem Ruhm zehrt. Es gibt leise Geräusche von sich, als würde es leben.«
Er lächelte, statt zu antworten.
Sie deutete mit dem Kopf auf die Notenblätter. »Ich will dich nicht bei der Arbeit stören.«
»Tust du nicht«, sagte er mit einer Spur Ungeduld. »Du kannst gerne bleiben.« Er stellte die Gitarre beiseite und deutete auf das Sofa. »Setz dich, Toni.«
»Ich stehe lieber.« Sie schlang die Arme um den Oberkörper und blickte angestrengt in die Flammen.
»Ja, dir geht es eindeutig besser, du Sturkopf.« Seine Stimme klang überraschend weich. »Mir ist klar, dass wir einen schlechten Start hatten. Aber ich bin nicht das Arschloch, für das du mich hältst.«
»Ich möchte nicht wissen, wer oder was du bist. Sobald ich kann, mache ich mich auf den Weg.« Und wir werden uns hoffentlich nie wieder begegnen.
»Du kannst bleiben, solange du willst. Wenn du möchtest, bringt Quinn dich in die Villa. Dort ist es wesentlich gemütlicher als hier. Und du müsstest mich nicht länger ertragen.«
Sie antwortete nicht.
»Es sieht reizvoll aus, wie das Feuer dein Haar zum Glühen bringt.« Priest hob die Hand und ließ eine Strähne durch seine Finger gleiten. »Du hast so eine wilde Schönheit an dir, wie ein Waldwesen. Ein Kobold vielleicht. Kobolde sollen sehr frech sein.«
»Kobolde sind kurzbeinige Gnome mit Knubbelnase und Nagetierzähnen«, flüsterte sie. Hitze streichelte ihre Wangen.
Er lachte kaum hörbar. »Nein, das glaube ich nicht.« Er schob die Strähne hinter ihr Ohr. »Aber vielleicht sollte ich das lieber überprüfen.« Er hob sanft ihr Kinn und betrachtete sie forschend. »Ich würde sagen, du bist der verdammt hübscheste Kobold, der mir je begegnet ist«, raunte er.
»Leon Priest, ich bin ganz bestimmt kein Kobold.« Ihre Worte klangen nicht annähernd so ärgerlich, wie sie sollten.
»Was bist du dann, Antonia Quentin?« Er neigte sich ihr entgegen, sein Atem hauchte über ihre Haut. Sie nahm seinen Geruch wahr, frisch und grün und herb zugleich. Sandelholz und Bergamotte. Priest war ein schöner Mann. Doch hinter den klar geschnittenen Zügen lag Tiefe. Nachdenklichkeit und ein Hauch Melancholie. Mit dem Daumen streichelte er ihre Wange.
Ich sollte verschwinden, bevor das zu weit führt. Ihre Knie hatten sich in Gummi verwandelt, die geflügelten Wesen in ihrem Magen drehten durch.
Priest umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen.
Mit dem Mund strich er vorsichtig über ihre Stirn, ihre Schläfe, berührte ihre Lippen. Die Umgebung versank ins Nichts.
Sein Mund senkte sich auf ihren, kaum spürbar. Sie spürte seine Zungenspitze über ihre Lippen huschen; unwillkürlich öffnete sie sie. Sie konnte sich nicht rühren, aber ihre Nerven vibrierten. Zart drang seine Zunge zwischen ihre Lippen und spielte mit ihrer. Sie erwiderte das Spiel, ihre Augen schlossen sich. Sein Mund presste sich fester auf ihren. Ihre Zähne knabberten an seiner Unterlippe. Er stöhnte unhörbar auf und vergrub seine Hände in ihrem Haar. Sein harter Körper drückte sich an ihren Leib. Der Kuss wurde intensiver und setzte ihr Denkvermögen in Brand. Seine Zunge umtanzte ihre …
Plötzlich ließ er von ihr ab.
Sie stolperte einen Schritt zurück und starrte ihn an. Scheiße, war alles, was sie denken konnte.
»Verflucht, ich … das war ein Fehler.« Priest ließ die Arme sinken. Er atmete aus. »Es tut mir leid, das hätte ich nicht tun dürfen.«
»Ja«, sagte sie tonlos. Du wirst bald heiraten, Leon Priest. Und ich werde in mein Leben zurückkehren – oder das, was davon übrig ist. Du Dreckskerl. »Besser, ich verschwinde jetzt.« Sie drehte sich um und ging langsam aus der Tür hinaus, durch die kalte Halle und die Treppe hinauf.
Abgesehen von Chris und Victor war die Burg an diesem Morgen verwaist. Es war Wochenende, die Arbeit ruhte. Auch Quinn ließ sich nicht blicken.
Sie hatte gehofft, Priest nicht über den Weg zu laufen, dennoch versetzte es ihr einen Stich, dass er tatsächlich nicht auftauchte. O Mann, warum hatte sie sich nur von ihm küssen lassen?
Fällt über mich her, als wäre ich irgendein Chick! Er denkt wohl, jede Frau verzehrt sich danach, von Leon Priest geküsst zu werden. He, die da mit den ganzen Blessuren nehme ich mir mal vor. Nicht mit mir, Rocker Guy! Aber ihre Empörung war nichts als Tünche, die den Aufruhr darunter kaum verdecken konnte.
»Ich muss mal telefonieren«, sagte sie zu Chris.
Er zog sein Mobiltelefon hervor und reichte es hier. »Unsere einzige Verbindung zur Außenwelt.« Er zögerte kurz, dann fragte er: »Ist etwas nicht in Ordnung? Du siehst nicht gut aus.«
»Nur Kopfschmerzen. Ich bringe dir dein Telefon gleich zurück.« Sie verließ die Küche und hockte sich auf die Wendeltreppe im Südturm.
Eva war außer sich, als sie Tonis Stimme hörte. »Wo steckst du, Schatz? Geht es dir gut? Ein paar üble Kerle haben nach dir gefragt und unser Mobiliar demoliert, aber wir wussten gottseidank nicht …«
»Mir geht es gut, aber ich muss dringend verschwinden. Kannst du mir helfen? Ich brauche meine Sachen.«