Lesetipp: „Drake – Catching Fire“ von Vanity M. Grey

„Drake“ ist der dramatische und emotionale Auftakt einer Firefighter-Serie, angesiedelt in einer Kleinstadt und natürlich mit einem heißen (sic) Feuerwehrmann besetzt. Allerdings wirft sich die Protagonistin Milla dem sexy Gemeindestier nicht gleich schmachtend zu Füßen, sondern begegnet ihm – aus Gründen – mit geballtem Misstrauen. Sie ist kein unerfahrenes Huschchen mehr, das dringend gerettet und beschützt werden muss, sondern eine gestandene Frau, der man nicht mal eben ein Bad Boy-Schnitzel an die Backe quatschen kann, um sie flachzulegen. Drake scheint zunächst der klassische arrogante „ich kriege sie alle“-Arsch zu sein, den man gerne gemeinsam mit Milla verabscheuen darf (leider sieht er höllisch gut aus).
Die Protagonisten sind allesamt sehr lebendig und glaubhaft dargestellt und der lockere, flüssige Schreibstil sorgt dafür, dass man von Beginn an aus dem Alltag und direkt in die Story hinein entführt wird. „Drake“ ist eine heiße, unterhaltsame Lovestory, also dürfen wir uns auf ordentlich Erotik freuen (ohne Popo-Versohlen und „Ja, Herr“-flüsternde Subsen), aber es geht auch um gemachte Fehler und gebrochene Herzen, um Demütigung und ums Vergeben, um Freundschaft und Zweifel und schlussendlich natürlich um die Suche nach Glück.
Die Autorin Vanity M. Grey war so freundlich, ein paar Fragen über ihren Roman zu beantworten und auch ein wenig über sich selbst zu erzählen.


• Warum hast du ausgerechnet diese Geschichte geschrieben?
Die Protagonisten meiner vorherigen Bücher waren allesamt Bad Boys, Fighter oder Millionäre, die es sich in den Kopf gesetzt haben, so viele Frauen wie möglich ins Bett zu bekommen, ehe ihnen dann mit meiner schriftstellerischen Hilfe die eine Frau begegnet, die ihr Leben verändert.

Für den Startband meiner neuen Reihe habe ich schließlich nach einem Mann gesucht, der es im Leben zu etwas bringen will – nicht durch Kämpfe, Glücksspiel oder Erfolg als Liebescoach wie in meinem Buch „The Lovelord“, sondern durch persönlichen Einsatz. Was lag da näher, als mich den Feuerwehrmännern zu widmen, die Tag für Tag ihren Kopf für uns hinhalten und ihr Leben einsetzen? So enstand die Idee, meine Leserinnen in jedem Band mit einem neuen Mitglied einer eingeschworenen Truppe von Firefightern bekannt zu machen, dem Grandley Fire-Departement.
Damit erfinde ich das Rad natürlich nicht neu, aber wer die Nase voll hat von Rockstars, Bad Boys und Big Bosses, der findet in meinem Buch vielleicht einen neuen Typus Mann, der die wildesten Jahre hinter sich hat und nun, missverstanden und regelrecht verabscheut von seiner Angebeteten, gezwungen ist, in die Trickkiste zu greifen, um sie von sich zu überzeugen.

• Worauf darf sich der Leser denn freuen?
Der Leser darf sich auf einen modernen Liebesroman aus dem New Adult-Bereich freuen. Drake, der männliche Protagonist, ist am Anfang kein Mann zum Verlieben. Er ist fies, arrogant und wir erfahren einiges aus seiner Jugend, in der er Milla, der weiblichen Protagonistin, übel mitgespielt hat. Doch mit jeder Seite taucht der Leser tiefer in sein Seelenleben ein und erlebt mit, wie sehr er sich durch ein furchtbares Ereignis, das er verschuldete, verändert hat. Neben dieser Entwicklung weg vom Antihelden hin zu einem Mann, der es wert ist, eine zweite Chance zu bekommen, enthält Drake – Catching Fire wie von meinen Büchern gewohnt, einige heiße, aber immer niveauvolle Liebesszenen. Leidenschaft und Lust kommen also nicht zu kurz…

 

Und welche Leser möchtest du mit „Drake“ verführen?
„Drake – Catching Fire“, wie die ganze geplante Reihe über das Grandley Fire-Departement, ist für vorwiegend weibliche Leser, die für ein paar Stunden aus ihrem Alltag abtauchen wollen. Ich biete Unterhaltungsliteratur mit dem Anspruch, witzig und flüssig durch die Story zu führen, ohne, dass Langeweile aufkommt oder ich mich in langatmigen Schilderungen verliere.


• Erzählst du uns etwas über deinen Lieblingscharakter im Buch?
Mein Lieblingscharakter ist Milla. Sie ist noch so jung und musste in den letzten Jahren einiges durchmachen. Dass sie nun als junge Witwe alleine mit ihrer kleinen Tochter gezwungen ist, zu ihren Eltern zurückzukehren, ließ sie mein Herz schnell gewinnen. Noch dazu, wo ihre Mutter schwer erkrankt ist und eigentlich selbst Hilfe benötigt, statt die Kraft für die Unterstützung ihrer Tochter aufzuwenden. Doch Milla setzt all ihre Energie ein, um wieder auf festen, eigenen Füßen zu stehen und ihr Leben genießen zu können, auch wenn sie sich zuerst gegen Drakes Eindringen in ihr kleines Schneckenhaus wehrt. Milla ist stärker, als sie selbst denkt und das liebe ich an ihr.


• Hast du eine kleine Leseprobe für uns, Vanity?
Milla:

»Was wollen wir denn hier?«, frage ich verwundert, denn ich hätte mit allem gerechnet, wo er mich hinbringt, aber nicht mit einem Flughafen.
»Frühstücken natürlich«, antwortet Drake mit einem verschwörerischen Zwinkern. Ich sehe mich um. Außer einem kleinen Hangar, einem Radarturm und ein paar kleinmotorigen Maschinen auf dem Flugfeld sehe ich nichts, das wie ein Restaurant oder Diner aussieht.
»Hier?«
»Ja.« Er hilft mir den Helm abzunehmen und küsst mich sanft. Ich erwidere seinen Kuss und würde gerne mehr davon haben, aber er schiebt mich liebevoll zur Seite. »Allerdings musst du dir das Frühstück erst verdienen.«
»Wie meinst du das?«
Will er mehr Küsse? Die kann er haben, allerdings kann ich mir einen romantischeren Ort vorstellen.
»Du wirst schon sehen.«
Er nimmt meine Hand in seine und führt mich zu einem der Gebäude, neben dem ein Typ Mitte dreißig steht und raucht. Er hebt grüßend die Hand, als Drake und ich bei ihm ankommen.
»Hallo Drake.«
»Hallo Jeff. Alles bereit?«
»Yep.«
»Auch für Tandem?«
»Kein Problem.«
Ich trete von einem Bein auf das andere. »Wovon redest du da gerade?«
Ich hoffe, nicht, dass Drake von der Sache redet, an die ich jetzt denke. Tandem? Damit kann er doch nicht etwa einen Fallschirm-Tandemsprung meinen, oder? Das würde er nicht von mir verlangen! Ich erinnere mich daran, was er mir gestern über seine wilde Zeit vor der Feuerwehr erzählt hat. Unter all den spannenden Dingen, die er getan hat, war auch Fallschirmspringen, da bin ich mir sicher. Er hatte sogar eine Zeitlang als Sprungtrainer gejobbt.
»Ich rede von dem, was ich mit dir heute vorhabe.« Drakes Lippen nähern sich meinem Ohr, in das er, unhörbar für Jeff, hineinflüstert: »Abgesehen von der Sache, die ich nachher noch zuhause mit dir vorhabe.«
Ich habe einen Kloß in meinem Hals und meine Knie werden weich.
»Ich werde nicht aus einem Flugzeug springen, Drake.«
Meine Worte verlassen scheinbar emotionslos und als schlichte Feststellung meinen Mund, doch in meinem Inneren zerwühlt die Angst bereits meine Eingeweide. An Frühstück brauche ich ohnehin nicht mehr zu denken.
»Warum nicht? Ich habe das schon hunderte Mal gemacht.«
Er tritt dicht vor mich und greift nach meinen Händen, deren Handflächen bereits zu schwitzen begonnen haben. Es ist mir peinlich und ich versuche, sie ihm zu entziehen, aber er hält sie mühelos fest.
»Du brauchst keine Angst zu haben, Milla. Es ist eine wunderbare Erfahrung. Du bist frei wie ein Vogel und spürst Dinge, die du so nie empfunden hast.«
Ich lache rau auf. »Das glaube ich dir gerne. Todesangst, Panik und Entsetzen.«
Sanft schüttelt er den Kopf und legt einen Finger unter mein Kinn, bis ich gezwungen bin, ihn anzusehen. Warum lieben es Männer so, auf diese Weise Macht über das weibliche Geschlecht auszuüben?
»Nichts davon wirst du erleben, Milla. Ich verspreche dir, dass du ganz nahe an meinem Körper sanft zu Boden schweben wirst. Ich bin in jeder Sekunde bei dir, eng an dich geschmiegt und es wird ein großartiges Erlebnis sein. Vertrau mir.«
Ich schließe die Augen und kann seinen erwartungsvollen, herausfordernden Blick nicht ertragen. »Ich kann das nicht, Drake. Bitte zwing mich nicht dazu. Ich – ich habe furchtbare Angst vor so etwas.«


• Möchtest du etwas über dich und dein nächstes Schreibprojekt erzählen?
Ich bin 43 Jahre alt und habe das Schreiben vor etwa zehn Jahren für mich wiederentdeckt. Schon während der Schulzeit habe ich ganze Schreibblöcke mit Geschichten gefüllt, das Schreiben dann aber für zwei Jahrzehnte vergessen. Als ich 2015 von der Möglichkeit des Self-Publishing hörte, war ich begeistert und veröffentlichte, noch unter meinem echten Namen eine Rockstar-Geschichte, deren Erfolg mich vollkommen überraschte. Seitdem habe ich Blut geleckt und im Herbst 2017 bin ich dann als Vanity M. Grey mit etwas heißeren Geschichten. als ich ohne Pseudonym zu veröffentlichen wage, durchgestartet. Ein Band meiner TRAY-Trilogie schaffte es immerhin bis auf Platz 22 in den Amazon-Charts – für mich ein senstioneller Erfolg, der mich beflügelt, weiterzumachen.

Aktuell bastele ich an etwas ganz Ungewohntem: Ich versuche mich an einer Dark Romance, während ich meine Leser mitentscheiden lasse, welcher Firefighter aus Band 1 der Titelheld des nächsten Bandes werden soll. Im Oktober werde ich dann mit dem neuen Firefighter-Roman beginnen.
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Drake – Catching Fire
(Grandley Fire Department Band 1)
von Vanity M. Grey
als eBook und Taschenbuch bei Amazon erhältlich
(227 Seiten)
ebook: 0,99€ (oder kostenlos über Kindle Unlimited)
Taschenbuch: 11,90€

Mehr über Vanity und ihre Bücher erfahrt ihr auf ihrer Amazon-Autorenseite, auf Facebook und natürlich ihrer Homepage.

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