Mind Control – Ahh, Verschwörung!

Für Teil 2 von Krieg der Könige stecke ich derzeit mitten in der Recherche. Unter anderem wird Bewusstseinskontrolle ein Thema sein; das wurde im erste Teil ja schon leicht angedeutet (Die Macht der Musik = Einflussnahme und Manipulation).

Dass unser Verstand manipulierbar ist, weiß jeder, der nach einem Werbespot plötzlich Wahnsinnsappetit auf einen saftigen Burger hat oder über die Anschaffung dieses tollen neuen Smartphones nachdenkt, das das so Leben unendlich bereichert.
Und warum sollten nur Werbetreibende auf diese Macht setzen? Beim Herumstöbern und Lesen diverser Bücher bin ich auf Berichte gestoßen, die mein schönes heiles (naja, leicht angeschlagenes) Weltbild ziemlich auf den Kopf gestellt haben. Vieles zum dem Thema stammt aus – hüstel – obskuren Büchern und verschwörerischen Webseiten, vieles ist aber auch wissenschaftlich untersucht und angewendet worden. Man sollte also kritisch an Texte zu dem Thema herangehen und immer hinterfragen, was man da gerade eigentlich liest.

Was ist Mind Control?
Mind Control (=Bewusstseinskontrolle, auch Gehirnwäsche genannt) ist die systematische und nachhaltige Manipulation eines fremden Bewusstseins mit dem Ziel, Wahrnehmung, Überzeugungen und Persönlichkeit des Betreffenden zu verändern, ohne dass diesem die Kontrolle bewusst ist. Das Bewusstsein des Betreffenden wird auf subtile und nachhaltige Weise gesteuert und dauerhaft verändert.

Ein Forschungsdirektor der CIA sagte 1972: „„Mind Control (zu deutsch: Gedankenkontrolle) bedeutet eine Welt, in der jeder menschliche Gedanke, jede Emotion, jede Wahrnehmung und jedes Bedürfnis kontrolliert werden können…“
(Quelle: http://secretagenda.de/mind%20control/mind%20control.html)

Wie funktioniert der Spaß?
Ein simples Besipiel ist folgende Scientology-Methode: Wer einmal bei einem Registrator im Büro sitzt, darf das nicht wieder verlassen, bis er sich für einen Kurs angemeldet und diesen auch bezahlt hat, und wenn man die ganze dort sitzt und am Ende nur aus Erschöpfung nachgibt. Der Satz „Ich möchte mir das erst mal überlegen“ ist nicht gestattet. Kling eher schlicht und jeder (mich eingeschlossen) sagt sich: „Das sollten die bei mir mal versuchen! Denen geb ich …“ Aber ich war noch nie in der Situation.
(Quelle und weitere Infos: https://web.archive.org/web/20131203005100/http://www.garloff.de/kurt/sekten/mind1_gr.html)

Es gibt noch viele weitere Methoden des Mind Control, die von kaum wahrnehmbar bis menschenverachtend reichen. Das Ganze abzuhandeln, wäre eine Lebensaufgabe. Ich gehe daher mal auf die traumabasierte Methode der Bewusstseinskontrolle ein.
Die Scientologen und Wissenschaftler haben das perfide Instrument der trauma-basierten Bewusstseinskontrolle entwickelt. Die Grundlagen hierzu wurden in Nazi-Deutschland, Schottland und Italien von Illuminati-Familien entwickelt. Einige der Techniken gehen bis auf die alten Mysterien-Religionen des alten Ägyptens und Babylons zurück. Über die Nazis ist bekannt, dass sie alte ägyptische Überlieferungen studierten für ihre Forschungen an der Bewusstseins-Kontrolle (unter anderem Mengele). Für diese Methode wird mit MPD (Multiple Persönlichkeitsstörung), Folter und Elektroschocks gearbeitet.
Als ein Ex-Programmierer von Scientology über MPD (Multiple Persönlichkeitsstörung)   befragt wurde, sagte er: „Das ist die Basis jeglicher Bewusstseinskontrolle schlechthin!“

Bekannt wurde diese perfide Art von Mind Control durch die CIA-Bewusstseinskontrollexperimente der späten Siebziger (Artischocke, MK-Ultra, Monarch), für die Gefängnisinsassen, Krankenhauspatienten und Kinder aus zerrütteten Verhältnissen herhalten mussten. Das erschütterndste Dokument zu MK-Ultra bzw Projekt Monarch war wohl der Bericht des Mind Control-Opfers Cathy O’Brien („Die TranceFormation Amerikas„). Cathy behauptet, nachdem sie erfolgreich deprogrammiert wurde,, dass sie mit Hilfe von Elektroschocks, Drogen, Folter, Missbrauch, satanischen Ritualen, Hypnose programmiert worden sei und dass dadurch absichtlich eine Dissoziative Identitätssörung herbeigerufen worden sei. Jeder ihrer gespaltenen Persönlichkeiten sei ein Programm zugeordnet worden. Die „Programmcodes“, die verwendet wurden, um die entsprechenden Persönlichkeit zu „triggern“, muten ziemlich verrückt an. Man benutzte harmlos klingende Termini aus Disneyfilmen oder Country-Songs.
Die Trauma-basierte Bewusstseinskontrolle nutzt die Fähigkeit eines Menschen zur Dissoziation. (Nach Wikipedia ist die Dissoziation laut Definition des DSM-IV die Unterbrechung der normalerweise integrativen Funktionen des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Identität oder der Wahrnehmung der Umwelt) Es werden quasi Amnesien zwischen einzelnen Teilen der Persönlichkeit geschaffen: was Person A in dir tut, wird Person B nie erfahren.
„Ein „Bewusstseinskontrolleur“, so Dr. Ulrich Gresch, „versucht, die Persönlichkeit seines Opfers in mindestens zwei Teile zu spalten, nämlich in einen Sklaven, der ihm hörig ist und der „auf Knopfdruck“ sein Befehle ausführt, und in eine Frontpersönlichkeit, die im Alltag in Erscheinung tritt und eine Fassade der Normalität aufrecht erhält. Die Frontpersönlichkeit weiß entweder nicht, dass der Sklave existiert, oder sie ist nicht in der Lage, die Spaltung in Frage zu stellen oder gar zu überwinden.“
(Quelle: http://secretagenda.de/mind%20control/mind%20control.html)

Ich habe keine Ahnung, ob das Buch von Cathy O’Brien die zusammengesponnene Mär einer gestörten Frau ist (was man angesichts der krassen Schilderungen wirklich nur zu gerne glauben möchte) oder eine furchtbare Wahrheit aufdeckt. Allein die Namen, die man dort liest  – Reagan, Bush (na gut, war jetzt keine Überraschung), Clinton, Nieriega, Ortega, Fahd, Cheney und Albright etc – in Verbindung mit Cathys Erfahrungen haben mir ein paar nette Alpträume beschwert.
Interessanterweise findet man kaum Material über Cathy und ihre Retter Mark Phillips (den die Angelegenheit körperlich, finanziell und psychisch ziemlich fertig gemacht hat); selbst der Wiki-Eintrag ist von nüchterner Kürze und berichtet über Ungereimtheiten im Buch (ohne jedoch Beispiele nennen) und tut das Ganze als Moral Panic ab.
Schön wär’s ja.
Wenn man sich auf die Suche nach weiteren Infos zu diesem spezifischen Thema begibt, landet man unweigerlich auf Verschwörungsseiten und ist schnell geneigt, „Ach, diese Spinner!“ zu seufzen.

Mind Control bei Scientology wurde ausreichend untersucht und dikumentiert, auch die Experimente aus dem 2. WK zu dem Thema sind bekannt und zu MK-Ultra gibt es ebenfalls eine Menge Dokumentationen. MK-Ultra wurde nicht eingestellt, weil es keinen Erfolg zeigte, sondern weil es ans Licht kam. Aber was hinter verschlossenen Türen weiter läuft, wissen wir nun mal nicht.

Für mich war das Einlesen in dieses Thema jedenfalls ein guter Anlaß, mal die eigene Umwelt ein bisschen genauer zu betrachten und sich zu fragen, ob, wie und wo wir vielleicht ebenfalls Manipulationsopfer sind. Ich selber besitze keinen Fernseher und höre kein Radio. Wenn ich irgendwo dann medialer Werbebeschallung ausgesetzt bin, fällt mir jedes Mal auf, wie nachhaltig penetrant die Botschaften gestaltet sind. Jemandem, der dem täglich ausgesetzt ist, wird vielleicht nicht bewusst, dass er nach einer Weile den dringenden Wunsch verspürt, ein bestimmtes Produkt zu erwerben, weil der Besitz Zufriedenheit bringen werde. Jeder empfindet Werbung zwar als nervig, aber wissen wir wirklich, ob wir unbeeinflusst bleiben? Angesichts der Absatzzahlen von Must-have-Produkten darf man Zweifel haben.
Und wie verhält es sich mit politischen Botschaften? Wie gezielt schwammig Politiker mit ihren Worthülsen um sich werfen, ist jedem bekannt, der über das Blatt mit den vier dicken Lettern hinausliest. Wann wurde jemals eine Frage von einem Politiker so beantwortet, dass man zufrieden nicken konnte. Wir bekommen zu hören, was wir zu hören erwarten. Wir wissen nicht, aus welchem Antrieb Politiker ihrem Amt nachgehen, wir werden grundsätzlich keiner Beunruhigung ausgesetzt.
Die Phrase „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger mit diesem Thema nicht verunsichern“ macht mich regelmäßig wütend. Sie bedeutet, dass mich die da oben für unfähig halten, mit Verunsicherung umzugehen und selbst zu entscheiden, was mich überhaupt verunsichert. Das ist auch eine Art von Mind Control, Frau Merkel.

Bereits 1961 sagte Aldous Huxley in einem Vortrag an der medizinischen Fakultät in San Francisco: „In der nächsten Generation wird es pharmakologische und psychologische Möglichkeiten geben, mit denen man die Menschen dazu bringen kann, ihre Sklaverei zu lieben und nichts gegen Diktaturen zu unternehmen. Es wird möglich sein, so eine Art von schmerzlosen Konzentrationslagern für ganze Gesellschaften zu errichten. Man wird den Leuten ihre Freiheit nehmen, und sie werden nichts dagegen haben, sondern es vielmehr genießen; denn man wird ihnen jeden Wunsch, zu rebellieren, genommen haben – durch Propaganda, Gehirnwäsche oder Mind Control, die durch pharmakologische Methoden verstärkt wird. Das scheint die endgültige Revolution zu sein.“
Das klingt auf den ersten Blick ziemlich Science-Fiction. Aber vielleicht lohnt doch noch mal das Um-sich-schauen.
In welcher Gesellschaft leben wir zurzeit?
Wir stehen brav an einer roten Ampel, obwohl weit und breit kein Auto zu sehen ist, wir interessieren uns lieber für die Fussball-WM als für das geplante Freihandelsabkommen (mit dem wir alle konfrontiert werden), wir betreten nach einem Sturm keine Wälder, weil Verbotsschilder aufgestellt wurden, statt selber das Risiko abzuwägen, und wir sind nicht mehr in der Lage, eine Woche oder gar länger ohne Smartphone oder Internet auszukommen, weil wir uns abgeschnitten vom Großen Ganzen fühlen würden.
Wir lassen schalten und walten, solange wir in der gesellschaftlich akzeptierten Norm unser Leben leben können (9-to-5-Job, Urlaub und Wochenend-Vergnügen, all die Dinge kaufen, die andere auch haben, das Gefühl haben, zugehörig zu sein, Risiken jeder Art meiden). Wer außerhalb dieser Norm agiert, gilt bestenfalls als bescheuert, schlimmstenfalls als asozial. Auch eine Art von Mind-Fuck, oder?
So, genug der Verschwörungstheorien für heute.
Bleibt immer schön kritisch, egal, was ihr hört oder lest oder tut, und übt euch ab und an mal in wutbürgerlicher Anarchie.

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